Alleine reisen als Frau im Sabbatjahr – 8 Tipps für dich

Alleine reisen als Frau im Sabbatjahr

Alleine reisen als Frau im Sabbatjahr sollte jede Frau einmal ausprobieren. Bevor du nicht diese Erfahrung gemacht hast, kannst du nicht wissen, ob du eigenständig reisen magst oder nicht. Im Folgenden werde ich dir meine Erfahrungen zum Thema alleine reisen als Frau im Sabbatjahr beschreiben. Doch vorher solltest du wissen, dass eine ordentliche Portion Mut dazu gehört selbtstständig loszuziehen.

Du spürst Schmetterlinge in deinem Bauch, wenn du daran denkst? Es entsteht eine gewisse Vorfreude und du kannst es kaum erwarten? Sehr gut, dann kann es ja bald losgehen. Doch spürst du eigentlich auch diese Grenze in dir, diesen Widerstand, der dich spüren lässt, dass du noch nicht so weit bist?

Dieses Wechselbad der Gefühle habe ich immer dann, wenn neue Erfahrungen bevorstehen, die ich noch nicht einordnen kann. Wird alles gut oder schlecht? Wie wird diese Erfahrung sein? Lass dich von diesen Gefühlen nicht abbringen. Denn genau deswegen solltest du es machen.

Hier entsteht persönliches Wachstum!

Inhalt

Vorbereitung schafft Sicherheit

Wenn wir Herausforderungen meistern möchten, fühlen wir uns oft unsicher. Wir wissen nicht, ob unsere Entscheidung für solch ein Abenteuer richtig war. Du hast den Traum eigenständig zu reisen! Im Sabbatical kann das sehr gut umgesetzt werden. Bevor es losgeht, kannst (solltest) du deine Reise planen, um dein Sicherheitsbedürfnis zu befriedigen.

Flüge, Transport vor Ort und Unterkünfte

Es gibt Frauen, die gern sehr flexibel reisen und wenig planen. Ich für meinen Teil empfinde dies als unangenehm und brauche mindestens 1 Woche, um in einem Land anzukommen und mich wohlzufühlen. Stell du dir also die Frage was dir in diesem Moment gut tut!

Ich wusste zu welcher Uhrzeit ich am Flughafen lande und wie ich zu meiner Unterkunft komme. Grab, Uber, Taxi oder öffentliche Verkehrsmittel recherchiere ich immer neu, da in jedem Land die Bedingungen unterschiedlich sind. Meine Anreise ist also immer geplant und nicht dem Zufall überlassen.

Wie kommst du im Land von A nach B? Kann man auch gut zu Fuß alles erreichen? Gibt es öffentliche Verkehrsmittel?

Ankunft am Flughafen

Bevor ich zu meiner Unterkunft fahre oder laufe, hebe ich immer ein bestimmtes Budget ab und kaufe mir eine Simkarte. Wie viel ich abhebe ist abhängig von der Länge meines Aufenthaltes und ob ich den Transport in bar bezahlen muss.

Wenn du gelandet bist, hast du dich also schon im Voraus mit der Währung auseinandergesetzt und weißt wie viel Geld du brauchst. Oft heben wir ca. 50 € ab und bezahlen davon die Simkarte, das erste Essen und den Weg zu unserer Unterkunft. So habe ich das auch für mich organisiert.

Kultur und Menschen vor Ort

Welches Land willst du bereisen und was möchtest du sehen? Hier versuche ich immer vorher mich so gut es geht über verschiedene Kanäle zu informieren. Das Auswärtige Amt sollte hier neutral gelesen werden. Sie sind dazu verpflichtet über alles aufzuklären und zu warnen. Doch oft haben wir festgestellt, dass es vor Ort selten so gefährlich ist wie vorher angegeben. Trotzdem haben sie gute Informationen.

Verschiedene Blogger und Youtuber zeigen dir ihre Eindrücke über das Land und geben unterschiedliche Tipps. Meine Lieblingsblogs und Youtuber sind What´s Next, Geh mal reisen und 22Places. Hier suche ich gezielt nach Transportmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten.

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Zimmer mieten bei Einheimischen

Hast du dir vorher darüber Gedanken gemacht wie du im Land wohnen möchtest? Wie sieht deine Auszeit in deinem Sabbatical konkret aus? Ich empfand es als große Entlastung die ersten Tage bei Personen zu wohnen, die in der Hauptstadt leben. Sie kennen Ecken, die für Touristen oft nicht so einfach zu finden sind und kennen durch andere Urlauber eventuelle Schwierigkeiten.

Ich wählte also ein Zimmer in einer Wohnung bei Franzosen, die schon länger als 3 Jahre in Rangun wohnten und arbeiteten. Ich konnte ihnen Löcher in den Bauch fragen, mein Englisch verbessern und bei Bedarf meine Zimmertür schließen. Gleichzeitig hatten wir spannende Unterhaltungen. Für mich war es der Perfekte Einstieg in ein neues Land.

Eine eigene Wohnung

Für einen längeren Aufenthalt in einem Land ist das wohnen in einem Zimmer bei anderen in der Wohnung nicht erholsam. Natürlich bist du sehr rücksichtsvoll und versuchst so wenig wie möglich negativ aufzufallen. Du passt dich an die Tagesstruktur deiner Mitbewohner an und teilst dir viele Bereiche.

Wie hast du deine Pause geplant? Möchtest du ganz für dich selbst sein? Jeder hat eine andere Vorliebe. Für mich war es sehr erholsam eine eigene Wohnung zu haben. Hier konnte ich meinen Tag nach meinen Bedürfnissen gestalten und eine andere Form der Auszeit genießen.

Kaum Kommunikation, viel Ruhe, meine Routinen, von mir selbst zubereitetes Essen und Lernzeit Ich fühlte mich nach 4 Monaten Weltreise sehr gehetzt und empfand diese Ruhephase als sehr erholsam und notwendig. Wenn ich wollte, konnte ich in einem Café einen Kaffee trinken und dort andere ansprechen. Viele, die auch aus eigener Kraft reisen, unterhalten sich sehr gern mit dir.

Gleichzeitig hatte ich aber auch die Möglichkeit mit Freunden online in Kontakt zu treten oder aber die Außenwelt völlig zu ignorieren und mich nur um mich selbst zu kümmern.

Hostel – ein Bett im Mehrbettzimmer

Ein guter Start in ein neues Land kann auch ein Bett oder Zimmer in einem Hostel sein. Hier triffst du sehr viele reisende Menschen mit den unterschiedlichsten Lebensmodellen und -einstellungen. Achtung: Es ist nichts für jeden in einem Hostel einzukehren. Für meinen Geschmack etwas zu wenig Privatsphäre. Aber ich bin ja auch teilweise 10 Jahre älter als die meisten Reisenden dort.

Ein großer Vorteil ist, dass du dich anderen Reisenden anschließen und deren Erfahrungen nutzen kannst. Sie haben sich auch über das Land informiert und eventuell schon das ein oder andere dort erlebt. Der Kontakt ist sehr leicht hergestellt.

Ich würde ein Hostel nur noch dann wählen, wenn ich ein eigenes Zimmer hätte. Denn in einem Mehrbettzimmer kann man sich nicht zurückziehen. Allerdings sind die Preise sehr erschwinglich. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Du musst für dich herausfinden was dir wichtig ist.

Dauer deines Aufenthaltes

Wie lange möchtest du in deinem Sabbatical unterwegs sein? Diese Frage kannst du dir nur selbst beantworten. Ich war 5 Wochen ohne Lars und Lenni unterwegs. Nach 2 Wochen hätte ich auch sehr gern wieder bekannte Gesichter persönlich gesehen.

Allerdings hat sich bis dahin eine angenehme Routine eingeschlichen. Ich wusste wo ich meine Lebensmittel einkaufen kann, wie mein Tag am besten aussieht und was ich mir ansehen möchte. Durch meine beiden Abenteurer hätte sich diese Gewohnheit sicherlich geändert.

Du solltest auf jeden Fall wissen, dass es nicht wichtig ist, wie lange du unterwegs bist. Du kannst es ganz entscheiden und nach deinen Wünschen planen. Es muss auch keine Weltreise sein. So wie du das möchtest, ist es richtig! Eine Auszeit von deinem Umfeld ist jedoch ratsam. Deshalb bin ich der Meinung, dass jede Frau einmal ohne Begleitung reisen sollte.

Gefahren unterwegs, Unsicherheit oder Krankheit

Unterwegs und auch von Bekannten schwappt immer wieder die Frage in meine Gedanken: Ist es denn sicher alleine als Frau im Sabbatjahr zu reisen?

Viele bringen dir großen Respekt entgegen. Doch manchmal setzen sie dir den Floh ins Ohr, dass du aufpassen sollst. Ich habe unterwegs sehr nette Menschen kennengelernt und habe mich immer sicher gefühlt. Allerdings gibt es einiges zu beachten, wenn man alleine unterwegs ist. Und das gilt für jeden Menschen – egal ob weiblich oder männlich.

Du solltest realistisch sein und nicht in Kriegsgebieten reisen. Klar oder? Trete sicher auf und sei selbstbewusst. berausche dich nicht mit Alkohol oder anderen Drogen, so dass du immer bei klarem Verstand bist. Höre auf dein Bauchgefühl und treffe die richtigen Entscheidungen für dich.

Solltest du dennoch in Situationen geraten, die dir sehr unangenehm sind, ändere sie. Ich hatte das Vergnügen an einem lokalen Bahnhof. Ein Mann kam mir viel zu nah. Er hat meine Grenzen weit überschritten und sich mir körperlich zu sehr genähert. Nachdem er meine Bitte um Abstand nicht respektierte, stellte ich mich zu anderen Urlaubern. Der Schutz einer Gruppe veranlasste den Mann den Ort zu wechseln und mich in Ruhe zu lassen.

Ich war selbstsicher und schloss mich anderen Menschen an. Auch mit einem Taxi fahren und nicht im Dunkeln alleine unterwegs sein, ist auf reisen eine gute Idee. Lass dich nicht zu Dingen überreden, die du nicht möchtest.

Im Falle einer Krankheit, die mich wirklich umhaut, habe ich immer einen Notfallkontakt vor Ort. Entweder der Airbnb Host oder das Paar bei dem ich wohnte. Im Hostel gibt es noch viel mehr Menschen, die du um Hilfe bitten kannst. So kann dir immer geholfen werden.

Vorteile am alleine reisen als Frau im Sabbatjahr

Entscheidungen treffen

Jede Erfahrung und jede Entscheidung haben immer ihr Für und Wider. Siehe beides mit offenen Augen und lass dich nicht in ein Loch fallen. Ein großer Vorteil auf diese Art zu reisen ist, dass du deine Entscheidungen nicht absprechen musst. Keine Kompromisse!

Du entscheidest was du sehen, wie du wohnen und wann du chillen möchtest. Du brauchst keine Rücksicht auf andere nehmen, wenn du einfach zu Hause bleiben möchtest. Versteh mich aber bitte nicht falsch. Ich reise viel lieber mit Lars zusammen. Doch oft hat er deutlich mehr Energie als ich. Deshalb bleibe ich auch gern mal zu Hause. So konnte ich ohne schlechtes Gewissen meinem Bedürfnis nach Erholung nachgehen.

Die Entscheidung für ein Sabbatical hast du ja getroffen, um selbstbestimmt leben und reisen zu können. Du möchtest deinen Tag so gestalten wie du es möchtest. Es ist deutlich leichter alleine diese Entscheidungen zu treffen!

Hilfe bekommen

Mir ist aufgefallen, dass ich sehr viel Hilfe bekam. Auch ungefragt! Manchmal stand ich im Bus und wollte eigentlich nur ein Ticket kaufen. Doch der Fahrer verstand mich nicht. Er wollte wissen wohin ich möchte, um mir das passende Ticket zu verkaufen. Doch die Station kannte er nicht. Jedenfalls dachte ich das in dem Moment (jetzt weiß ich, dass es mehrere Stationen mit diesem Namen gab und ich noch einen Zusatz, der mir aber nicht angezeigt wurde, hätte nennen müssen).

Direkt kam ein Einheimischer, der sehr gut Englisch sprechen konnte und vermittelte. Er gab mir auch Bescheid, als ich aussteigen sollte. Ein weiterer Mann stieg sogar mit mir gemeinsam aus und gab mir noch ein paar Richtungshinweise.

Ich hatte in den 5 Wochen das Gefühl, dass ich mehr Hilfe erhielt, als auf gemeinsamen Reisen mit Lars.

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Kontakte knüpfen

Viele Reisende sagten es! Es stimmt, du lernst schneller neue Leute kennen. Sie sind auch alle sehr an dir interessiert und wollen wissen, warum du alleine unterwegs bist und dein Gepäck nur ein Rucksack ist. Viele rechnen immer mit großen Rucksäcken oder Koffern.

Nachteile am reisen als Frau alleine

Schöne Momente teilen

Das schönste am Reisen ist, dass Momente in Erinnerung bleiben. Du zehrst noch viele Jahre danach davon und grinst über beide Ohren, wenn du daran denkst. Dazu gehören auch Situationen, die in dem Moment unangenehm waren, aber im Nachhinein äußerst amüsant sind.

Doch ohne einen Reisepartner, den du länger kennst als 2 Tage, kannst du diese Momente nicht teilen.

Es macht mich sehr glücklich, wenn ich nach einer längeren Zeit mit meiner Familie über vergangene Abenteuer sprechen kann. Sehr oft sagt Lenni: Weißt du noch als wir…! Und dann sprechen wir lange über das was wir GEMEINSAM erlebt haben. Unbezahlbar!

Gute Gesprächspartner

Ich rede gern. Aber ich rede lieber tiefgründig. Über den Tellerrand schauen und philosophieren/Träumen macht mir große Freude. Das kann ich aber oft nur mit meiner Familie und guten Freunden. Menschen, die ich neu kennengelernt habe, geben mir oft nicht das Gefühl, dass ich darüber sprechen kann.

Es kann aber auch sein, dass ich zu kurz unterwegs war und auch meinen perfekten Gesprächspartner noch nicht gefunden habe. Außerhalb meiner Familie. Manchmal kommt mir auch ein Gedanke, den ich direkt mit Lars teilen möchte. Doch wenn er durch 10 h Zeitverschiebung gerade schläft, kann ich diesen Gedanken nicht direkt mitteilen und diskutieren.

Geborgenheit und Sicherheit

Ein Reisepartner gibt Sicherheit. Ihr könnt Entscheidungen gemeinsam treffen und deren Konsequenzen gemeinsam durchstehen. Oft ist es leichter eine schwierige Situation gemeinsam zu meistern als alleine. Zwei clevere Köpfe ergeben eventuell auch mehr gute Lösungen als einer.

Mehr Geld ausgeben

Unterkünfte sind teurer. Jedenfalls in meinem Fall. Denn eine Wohnung kostet immer das gleiche. Ob wir nun gemeinsam oder alleine in dieser leben. Deshalb überlegt man es sich mehrfach, ob man nicht doch in einem Hostel schläft und auf den Luxus der Privatsphäre verzichtet.

Mein Fazit – alleine reisen als Frau im Sabbatjahr

Mein Abenteuer in Myanmar, Bangkok und Israel war spannend. Ich bin in der Zeit über meine Grenzen hinausgewachsen und sicherer geworden. Viele Fragen konnte ich mir beantworten und weiß nun was mir guttut. Allerdings habe ich für mich festgestellt, dass ich lieber gemeinsam reise. Meine berufliche Auszeit hat sich demnach ausgezahlt.

Wenn ich aber einen Ort bereisen möchte und aus irgendeinem Grund keiner mit mir reisen kann, werde ich trotzdem diesen Ort besuchen. Ich würde dann wieder alle Erkenntnisse berücksichtigen und eventuell einen kürzeren Zeitraum wählen.

Alleine reisen als Frau im Sabbatjahr ist empfehlenswert, um selbstständiger und selbstbewusster zu werden. Außerdem findest du sehr schnell heraus was dir wichtig ist und was nicht. Was du alles in der Zeit machen kannst, kannst nur du selbst für dich planen. Allerdings kannst du dir Ideen von anderen Reisenden einholen. Wir haben dazu auch einen Artikel verfasst!

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