Flores – eine wunderschöne indonesische Insel. Wir waren zwei Wochen auf Flores. Unser erster Eindruck war positiv. Die Menschen dort waren nett, das Essen typisch indonesisch und die Natur trocken und paradiesisch zugleich.
Inhalt
Kultur auf Flores
Weit verbreitet ist das Christentum. Man sieht überall Kirchen und konnte auch Gesang hören. Aber den Imam haben wir auch gehört. Flores ist geprägt durch Landwirtschaft, Algenplantagen und Fischerei. Der Tourismus wird wohl bald ein weiteres wichtiges Standbein der Insel ausmachen.
Die Insel umgeben viele Vulkane und eine savannenartige Landschaft. Die Unterwasserwelt ist noch ohne große Schäden. Artenreich und wunderschön. Die Komodowarane sind der größte Touristenmagnet und auch am Bekanntesten. Ebenso die Insel Padar Island. Diese Fotos findet man überall.
Die meisten Touristen sind Taucher und Backpacker. Auch Europäische Kinder sind sehr beliebt. Allgemein ist Flores weniger entwickelt als die umliegenden Inseln. Der Tourismus wächst aber rasant.
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Unterkunft auf Flores
Das Preis-Leistung Verhältnis auf Flores ist negativ zu bewerten. Die Unterkünfte sind sehr teuer und der Standard in den Unterkünften nicht angemessen. Wir wollten billiger leben und mussten daher auf sehr viel verzichten. Sauberkeit und Platz waren die zwei Dinge, die uns fehlten.
Ein kleiner Raum mit einem Bett für 3, ein schlecht ausgestattetes, ein unsauberes Bad und Termitenbefall der Wände. Aber eine Klimaanlage und ein Moskitonetz waren vorhanden.
Trotz dieser Mängel war das Personal immer freundlich und hilfsbereit. Auf Nachfrage haben sie versucht unseren Wunsch zu erfüllen. Wir brauchten einen Wäscheständer für unsere gewaschene Kleidung. Nach kleinen Schwierigkeiten, dem Verständnis der englischen Sprache, und einem Bild später, hatten wir einen Wäscheständer.
Das Essen war günstig, aber nicht lecker. Jedenfalls den meisten von uns. Lars hat es dennoch geschmeckt. Vor allem das Frühstück war reichhaltig. Nicht abwechslungsreich, aber ausreichend. Nasi Goreng, Ei in allen Varianten zubereitet, Pancake und Toast.
Wir können diesen Platz jedoch empfehlen, weil er ruhig ist, großartige Musik jeden Abend lief, nette Menschen dort arbeiten und eine super Anbindung in die Stadt und zu Ausflügen auf dem Wasser (man wird am Strand abgeholt) da ist. Und die Kinder konnten ohne direkte Aufsicht ihre Abenteuer erleben. Falls ihr nach Flores wollt und euch für die Unterkunft interessiert, findet ihr sie hier. Der Name der Unterkunft ist Waecicu Beach.
Essen auf Flores
Das indonesische Essen schmeckt uns sehr lecker. Wer aber lieber Pasta, Pizza und europäisches Essen isst, der findet viele westlich geprägte Gerichte und Restaurants. Die indonesische Küche verspricht Nasi Goreng (Fried Rice mit Gemüse, Tempe oder Huhn) mit Ei und Krabbenchips, Mie Goreng (Fried Noodle mit Gemüse, Tempe oder Huhn), Gado Gado (Gemüse mit Erdnusssoße; scharf), Chap Chai (gedünstetes Gemüse mit einer besonderen Soße und Reis) und noch vieles mehr.
Alle Gerichte, außer das Gado Gado, können auch ohne Schärfe bestellt werden. Lenni hat oft Spagetti oder Gerichte mit Ei gegessen. Er mag die besonderen Gewürze nicht so gern und wenn er die Wahl hat zwischen Spagetti und Reis, nimmt er gern Spagetti 😉
Die Preise schwanken sehr. Aber eine Portion Nasi Goreng kostete um die 50.000 IDR. Das sind ungefähr 3,30 €. In Restaurants für Touristen mit westlicher Küche, zahlt man oft mehr. Unser Lieblingsrestaurant war das La Cucina. Sehr leckeres Essen, wenn man von dem Reis einfach genug hat. In der Bajo Bakery haben wir gern die Smoothie Bowls gegessen. Einmal konnten wir auch einen leckeren Haferkeks probieren. Sehr sehr lecker.
In Labuan Bajo findet auf jeden Fall jeder etwas zu essen.
Transport auf Flores
Es gibt die Möglichkeit ein Taxi zu nutzen, allerdings ist das nichts für Reisekranke. Da die Straßen sehr kurvig sind, wird einem etwas schlecht nach einer Weile. Außerdem haben wir nur einen Fahrer von 3 gefunden, der nicht betrunken war und auch nichts geraucht hatte. Vom Flughafen zu unserer Unterkunft war alles in Ordnung. Da hatten wir 2 Autos, damit all unser Gepäck von 6 Personen ins Auto passt.
Anschließend haben die Männer einen Roller pro Familie besorgt. Damit kommt man überall schnell und einfach hin. An jedem Stau konnten wir vorbeifahren und auch überall parken. Wir sind sogar nach Ruteng mit dem Roller gefahren, obwohl die Einheimischen davon abraten. Der Hintergrund ist, dass sie Geld verdienen möchten. Und das geht nicht, wenn wir selbstständig nach Ruteng fahren. Sie möchten uns fahren und gleichzeitig dort auch die Zeit verbringen, alles zeigen und naja eben Geld verdienen.
Die Straßen nach Ruteng sind gut, aber sehr kurvig und mit Schlaglöchern. Diese bessern sie aus, doch das ist eben für asiatische Verhältnisse langsam und auch unter erschwerten Bedingungen. Die Arbeiter hauen den alten Asphalt mit einem Hammer kaputt. Das dauert. Außerdem sind diese Löcher nicht gesichert. Also Vorsicht beim Fahren! Hier lohnt sich auch ein Roller, weil man diese Löcher leicht umfahren kann. Die Autos haben sich immer langsam dadurch gequält.
Angereist sind wir von Jakarta aus. Der Flughafen auf Flores ist sehr klein. Wir würden wiederkommen.
Aktivitäten auf Flores
Die Angebote auf dieser Insel werden einem an jeder Ecke verkauft. Wir haben uns für 2 Organisationen entschieden. Red Whale (Tauchschule) und Le Pirate. Im Folgenden erzählen und verlinken wir dir die Touren.
Tauchen und Schnorcheln – 3 Spots
Wir waren natürlich direkt Tauchen und Schnorcheln. Mit der Tauchschule Red Whale haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Sehr freundliche Menschen, alle Fragen wurden beantwortet. Selbst die Schnorchler haben einen Guide, wenn sie das möchten.
Die Taucher haben für 3 Tauchsports 1.600.000 IDR und die Schnorchler 600.000 IDR, ebenfalls 3 Spots mit Tax/Steuer für die Nationalparks bezahlt. Das sind rund 110 € und 40 € pro Person. Mit Snacks und Mittagessen, wunderschöner Natur und lustigem Personal. Wir waren sogar überrascht, als wir zufällig eine kleine Delfingruppe beobachten konnten.
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Wir konnten zusammengefasst Mantas, viele Schildkröten, wunderschöne Fische und Korallen sehen. Bei dem Manta Point war die Wahrscheinlichkeit einen Manta sehen zu können, sehr gering. Deshalb sind wir darüber sehr glücklich.
Beim Tauchspot Turtle Bay haben wir sehr viele und große Schildkröten sehen können. Lars durfte dabei beobachten, wie eine Schildkröte ihren Schlafplatz wechselt und auf einer Koralle Rast macht. Da wir uns jetzt auch unter Wasser gut kontrollieren können, konnte er so ganz in Ruhe, ohne etwas zu beschädigen oder zu bedrängen, die Schildkröte beobachten.
Ich war so dermaßen aufgeregt, weil Schildkröten zu meinen Lieblingstieren gehören, dass ich meinen BCD (die Jacke, die sich mit Luft füllen lässt) in der Hektik (die es ja unter Wasser nicht gibt, aber in meinem Kopf) aufgepustet und nicht entleert habe. Kopf verwechselt. So ein Mist. So war ich dann an der Oberfläche und habe auf alle gewartet.
Tagestour auf Flores
Der Tag sollte lang werden. Wir waren von 7 bis 17:30 Uhr unterwegs. Auf einem Speedboot, mit wenig Rückzugsmöglichkeiten. Zuerst hatten wir Bedenken, ob die Kinder diesen langen Tag schaffen. Doch im Nachhinein war klar, dass jede Station so schön war, dass sie überhaupt keine Pause brauchten.
Wir haben 1.200.000 IDR und 410.000 IDR pro Person bezahlt (ca. 110 €). Snacks den ganzen Tag über, kaltes Wasser immer wieder aufgefüllt an Bord, ein großes Mittagessen (Huhn, Rind oder vegetarisch) und Kekse gab es an Board. Der Eintritt für die Nationalparks und die 3 Ranger auf Komodo waren auch mitinbegriffen.
Wir haben an einem Tag mehrere Stationen rund um Flores mit dem Speedboot angefahren. An unserem Steg am Weicicu Beach wurden wir um 7 Uhr abgeholt. Und dann ging es mit hoher Geschwindigkeit zum ersten Abenteuer.
Padar Island: Eine traumhafte Insel, die von Menschenmassen besucht wird. Die Idylle wurde durch die vielen Personen leider kaputt gemacht. Aber wir waren ja auch da. Viele sonderbare Menschen, die einen Felsvorsprung entlang krabbeln, trotz Risiko, für ein besonders schönes Foto ohne Menschen. Es war super heiß und anstrengend. Trotzdem war es schön.
Pink Beach: Am Pink Beach war der Sand pink, weil die toten roten Korallen dort durch die Gezeiten an den Strand gespült werden. Das Riff an diesem Abschnitt war wunderschön und intakt. Nach dem heißen Trekking war dies eine willkommene Abkühlung.
Komodo Island: Nach der Abkühlung wurde es wieder heiß. Noch heißer als vorher. Aber der halbstündige Trek war mit viel Wasser im Gepäck schaffbar und beeindruckend. Zuerst haben wir einen Waran gesehen, der krank war. Die Natur wird ihren Weg gehen. Er sah sehr abgemagert und krank aus. Nach weiteren Gehminuten sahen wir noch einen ausgewachsenen männlichen Waran und einen kleinen noch sehr jungen Waran.
Wir hatten 3 Ranger mit dabei, die uns jede Frage ausführlich beantwortet haben. Eine unserer Fragen bezog sich auf das Jagdverhalten. Warane lauern auf und beißen ihre Beute, wenn diese vorbeiläuft. Sie jagen nicht, sondern warten. Wenn das Opfer gebissen wurde, verendet es an der darauffolgenden Infektion. Viele Bakterien im Speichel des Warans verursachen diese. Nach einigen Tagen verstirbt das Tier. Den Tod kann jeder Waran bis zu 7 km weit riechen. Gefressen wird gemeinsam.
Taka Makassar: Eine Sandbank mitten im Meer. Für den einen ein Spektakel, für uns eher langweilig. Dazu kam, dass Lenni sich auf dem Rückweg durch die Korallen unwohl fühlte. Er wollte einfach nicht weiter schwimmen. Lars zog sich dann Schuhe an und holte ihn aus dem Wasser. Wir empfehlen deshalb eine Schwimmweste, die im Notfall Auftrieb gibt und den Kontakt mit Korallen vermeiden kann.
Manta Point: Nach diesem Schreck, der eigentlich nur im Kopf stattfand, musste ich Lenni gut zureden. Er war immer noch in seiner Panik gefangen. Deshalb hatten Lenni und ich einen Deal ausgemacht. Kurz ins Wasser, an der Leiter festhalten und wieder raus. Genau dann, wenn alle weg sind und keiner zusieht. Er hat es mit Bravour gemeistert.
Warum musste eine kleine Trainingseinheit sein? Der Tag sollte mit einem Erfolgserlebnis enden und nicht mit Ausreden und Geschichten über mögliche Verletzungen durch Korallen. Außerdem folgte der Schnorchelspot Turtle Bay. Dort sollten viele Schildkröten zu sehen sein. Lenni hat nun ein Jahr nicht mehr die Möglichkeit zu schnorcheln. Also die Situation unbedingt nutzen.
Auf geht’s! Gemeinsam und in unserem Tempo schaffen wir das!
Die, die schnorcheln waren, haben aber keinen Manta gesehen. Dafür aber ein schönes Riff, mit vielen bunten Fischen.
Turtle Bay: Wow. Das Highlight dieser Tour. Wir haben den ganzen Tag darauf gewartet. Wir lieben Schildkröten. Und dann haben wir so viele Schildkröten sehen können. Lenni war sehr mutig und schwamm mit mir, einer Schwimmweste (obwohl er ja schwimmen kann, aber sie gibt eben Sicherheit) und ganz viel Vorfreude raus aufs Meer.
Zum Abschluss sahen wir eine Schildkröte mehrmals Luft holen. Den Kopf über Wasser und den Rest darunter. Wunderschön. Diesen Moment werden wir nie vergessen und Lenni ganz bestimmt nicht. Und dafür hat es sich gelohnt vorher nochmal kurz nach dem Schockerlebnis zu üben.
Alles war sehr lieb gestaltet, es gab ausreichend Essen und es war ein anstrengender und ereignisreicher Tag. Wir können diese Tour mit Red Whale empfehlen.
Strandtag – Le Pirate
Le Pirate Island – Ein Strandtag auf einer kleinen Insel mitten im Meer! Wir sind eine Stunde mit dem Schiff gefahren. Die Kosten betrugen 1.000.000 IDR (ca. 66 €). Vor Ort gab es kostenlos Snacks, Wasser, Früchte und ein Mittagessen. Wir waren dort schnorcheln, haben gelesen und Uno gespielt.
Fazit
Flores ist eine schöne Insel mit netten Menschen und einer wunderschönen Natur auf und um die Insel. Dieser Fleck Erde ist ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Die Touris sind bei den Touren leider mit dabei :D. Aber Komodowarane kann man eben nur dort sehen. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist leider schwer zu finden.
Wir werden wiederkommen und weiter als Ruteng fahren. Denn Maumere und die drei Seen mit unterschiedlichen Farben möchten wir auch noch sehen.
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