Bali Reiseziel, eine indonesische Insel! Hier gibt es viele Urlauber, viele Unterkünfte und viele Taxis. Wir sind schon zum zweiten Mal auf Bali und waren überrascht über die Vielzahl an neuen Dingen hier auf der Insel. Vor drei Jahren waren wir schon in Ubud.
Als erstes auf dem Weg zu unserer Unterkunft sahen wir eine sehr große Statue aus der Ferne. So groß, dass man eigentlich nicht direkt hinfahren muss, um sie betrachten zu können. Sie steht in einem sehr großen Park, der sicherlich schön hergerichtet ist. Wir haben ihn nicht besucht, weil die Preise sehr hoch waren, die Statue auch aus der Ferne sichtbar war und wir keine Lust auf einen Massentourismus hatten. Diese Statue gehört zu den meist besuchten „Bali Sehenswürdigkeiten“.
Soweit es geht vermeiden wir solche Plätze, weil es oft viel zu voll ist, unfreundliche Menschen anwesend sind und den Geldbeutel ziemlich schnell leer werden lässt. Im Internet haben wir gelesen, dass diese Statue auch begehbar ist, aber die obersten Etagen noch nicht geöffnet sind. Der Ausblick ist somit, am höchsten Punkt, nicht möglich.
Insgesamt waren Lars und Lenni 3 Wochen auf Bali in Ungasan und ich (Alex) 4 Wochen. Die Zeit verbrachten wir gemeinsam mit der Familie Fischer, der ReiseFamily. Diese abenteuerlustige und querdenkende Familie bleibt bis November auf Bali und ist nach meiner Abreise nach Ubud weitergezogen. Wir sind abgereist und nun gesellt sich eine andere Familie zu ihnen nach Bali. In einer großen Villa zwischen Reisfeldern, werden sie einen wundervollen Alltag pflegen.
Und nun zu unserem Beginn der Weltreise.
Inhalt
Die Anreise auf Bali
Die 2 Wochen auf Flores, eine Insel nebenan, waren Urlaub! Wir haben sehr viel entdeckt, hatten viele Aktivitäten und haben uns eine kleine Auszeit gegönnt. Für die Herren war das Internet denkbar schlecht, also war das Arbeiten eher nebensächlich.
Die Anreise (1,5 h Flug) nach Bali, Denpasar, verlief reibungslos. Wir landeten, keine Einreise nötig und schnappten uns einen „Minivan“, der sich als 6 Sitzer herausstellte – aber natürlich kein Platz für unser Gepäck eingerechnet wurde. Es ist uns bis dahin schon öfter passiert, dass wir ein Auto bekamen, wo wir alle einen Sitzplatz hatten, aber das Gepäck passte dann nicht mehr hinein.
Lösung: Ein Kind sitzt mit einem Erwachsenen zusammen (angeschnallt) und eine Person sitzt unter all dem Gepäck (ich). Von all dem Trubel außerhalb des Autos habe ich nichts mitbekommen. Es waren einfach zu viele Taschen um mich herum :D.
Die Villa haben wir nicht gefunden. Wir mussten unseren Host darum bitten uns dabei zu helfen. Wir hatten die falsche Adresse erhalten. Das war ärgerlich. Nach viel Sucherei und langem Warten, durften wir endlich ankommen. Direkt im Haus fragten wir die Unterstützung der Besitzerin, Jenny, wo wir einen Roller mieten können und wie alles im Haus funktioniert.
Unsere Unterkunft
Als wir ankamen rannten die beiden Energiebündel direkt zum Pool. Hier haben sie auch den meisten Spaß. Doch leider wurden sie enttäuscht. Die Hausbesitzerin hat das Haus und somit auch den Pool nicht für unsere Anreise vorbereitet. Der Pool war grün. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Pool insgesamt 1 Woche nicht benutzbar war und auch andere Bereiche der Wohnung nicht ausreichend gesäubert wurden.
Contra
Leider müssen wir zum ersten Mal sagen, dass diese Unterkunft nicht zu empfehlen ist. Folgendes war nicht in Ordnung: Pool (Sauberkeit und Sicherheit), Küche (Sauberkeit und Ausstattung), Gasherd (Funktion), Rücksprache mit dem Host (keine Einsicht), Bäder (Sauberkeit und nur ein Bad mit warmer Dusche), Praktische Gegenstände (Wäscheleine, Kehrblech, Türklinken), 1 Stuhl kaputt (es gab aber nur 6 Stühle), 1 Zimmer nur sehr kleine Fenster, 1 Zimmer nicht nutzbar wegen Holzwürmern, Mücken, enge Wendeltreppe und Wärme.
Um uns dennoch wohl zu fühlen, haben wir dann alles erstmal sauber gemacht und dekoriert mit unseren Sachen. Vieles mussten wir von der Fam. Fischer nutzen. Sie reisen ja mit all ihrem Hab und Gut. Mixer, Pfannenwender, Schöpfkelle, Wäscheleine, Stopfen für die Spüle und Räucherstäbchen.
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Pro
Trotz allem Gemecker war es für uns eine Verbesserung zu Flores und dem kleinen Zimmer. Wir hatten endlich jeder unseren Schlafplatz. Obwohl wir auch hier kreativ werden mussten. Lenni hat auf einem Teil der Couch neben uns im Zimmer geschlafen. Für ihn war es wie ein Bett, weil er noch klein ist. Aber das Schleppen war uncool.
Die Lage des Hauses war super, Stadtteil Ungasan. Wir hatten viele Supermärkte und Aktivitäten in der Nähe. Die große Hauptstraße konnten wir oft umgehen und kleinere Straßen fahren. Fußläufig war ein Obsthändler erreichbar.
Wir haben ca. 1300 € für 4 Wochen alle zusammen bezahlt. 2 Familien – 6 Personen. Die Lage der Unterkunft war auch super gelegen. Im Süden Balis, Ungasan waren wir trotz der vielen Mängel gut untergebracht. Alle 3 Tage kam ein Team von ca. 4 Personen vorbei und hat alle Betten und Bäder gereinigt. Sie waren immer sehr freundlich.
Wir hatten etwas Schwierigkeiten miteinander auf Englisch zu kommunizieren. Deshalb nutzten wir Google Translate, um unsere Anliegen und Fragen in ihrer Sprache ausdrücken zu können. Das funktionierte super.
Flexibilität auf Bali – Roller
Wir sind gern mit Rollern unterwegs, um immer flexibel unsere Route und Reisedauer an unsere Bedürfnisse anpassen zu können. 75 € kostete uns der Roller für den ganzen Monat. 2 Helme für Erwachsene waren inbegriffen. Leider sind die oft sehr groß und schlabbern immer beim Fahren hin und her. Unsere Ansprechpartnerin Jenny hat den Roller mit Alex für uns besorgt.
Für Lenni haben wir einen Kinderhelm gekauft, damit der wenigstens super sitzt. Der Verkehr auf den Hauptstraßen und im Stadtkern ist sehr anstrengend. Da es kaum Regeln gibt, fährt jeder wie er möchte. Trotzdem achten alle aufeinander. Für einen deutschen Fahrer ist es dennoch eine Herausforderung, weil man mutig durch den Verkehr fahren muss. Wer zögert und nicht alles im Blick hat, kommt schnell in Gefahr.
Trotz allem Durcheinander und auch Abgasgestank kommt man mit einem Roller schneller voran, weil man links an den Autos vorbeifahren darf. Wir hatten keinen selbstverschuldeten Unfall in der Zeit und die Männer fahren auch sehr sicher. Doch Lars hat sich bei einer Vollbremsung am Handgelenk verletzt. Ein Parkplatzwächter hat uns nicht gesehen und ist vor unseren Roller gelaufen. Lars wollte ihn nicht verletzten und uns auf dem Roller halten (ich hätte ja herunterfallen können). Dabei war zu viel Gewicht auf seinem linken Handgelenk.
Daraufhin durfte er 3 Tage gar nicht fahren, weil sein Handgelenk verstaucht war. Ich musste also die wichtigsten Besorgungen erledigen. Dabei hat Alex von der ReiseFamily sehr viel geholfen, weil er mir den Weg gezeigt hat. Navigieren und auch noch unfallfrei fahren ist nicht leicht auf Bali.
Polizeikontrollen auf Bali
Achtung: In Bali gibt es immer wieder Polizeikontrollen. Die Polizei kontrolliert nur Urlauber und möchte alles sehen. Internationalen Führerschein mit gültigem Motoradführerschein, Helme, Erste Hilfe Set usw. Leider nehmen sie als Bußgeld sehr viel Geld von Urlaubern. Einheimische dürfen auch ohne Führerschein fahren oder ohne Helm. Das macht es ja so unfair. Die Kontrollen sind ja eigentlich gut für den Verkehr, so dass weniger Unfälle passieren.
Doch aus Erfahrung wissen wir, dass diese Kontrolle nur der Geldabzocke dient. Bis jetzt hat es kein Urlauber (unseres Wissens nach) ohne Geldbuße aus der Kontrolle geschafft. Da die Polizei aber aus weiter Entfernung sichtbar war, konnten wir immer umdrehen und einen anderen Weg wählen. Auch wenn wir einen Motoradführerschein haben, wollten wir diese Kontrolle nicht erleben.
Aktivitäten auf Bali
Auf Bali kann man so einiges erleben. Wir wollten die 4 Wochen für Routinen zum Arbeiten, Sport treiben, ausreichend Schlafen, Entspannen, gesund Leben und Lernen nutzen. Trotzdem haben wir einiges unternommen, damit Leni und Lenni auf Bali das Surfen lernen und die Umgebung erkunden können.
Surfen
Leni und Lenni waren surfen. Auf unserer Facebookseite findest du ein Video dazu. 3-mal (mit Erfolg und auch mit Schwierigkeiten) durfte er seine motorischen Fähigkeiten verbessern. Wir wissen alle, dass das Surfen nicht leicht und von vielen Fehlschlägen geprägt ist.
Wir haben deshalb eine Surfschule ausgesucht, die die beiden langsam an die neue Bewegung heranführen können. Die Surfstunden fanden am Strand, Pantai Jimbaran und Pantai „weiß ich nicht mehr, weil er bei Googel nicht zu finden ist“ und kostete pro Stunde ca. 20 €. Nicht nicht auffindbare Strand war auch sehr klein und voll mit Menschen. Jedes Kind hatte einen Surflehrer, der mit auf dem gleichen Brett surfte. So konnten die Kinder viele gelungene Versuche verbuchen und waren total motiviert. Trotz der guten Fähigkeiten ihrer Surflehrer landeten sie dennoch oft im Wasser.
Am Strand in Uluwatu Pantai Suluvan, wo auch das Restaurant „Single Fin“ war durften wir auch einen Surf Contest beobachten und auf Entdeckungstour gehen. Bei Ebbe ist ein Bereich freigelegt, der mit Moos bedeckt ist. Dort gibt es immer wieder kleinere Wasserlöcher in denen viel Leben herrscht. Viele kleine Tiere wuseln durchs Wasser und lassen die Kinderaugen leuchten (siehe Bild oben).
Strände auf Bali entdecken
Wir waren am Nusa Dua Beach und haben dort den Waterblow besucht. Dort findest du viele Touristen und zahlst auch Geld dafür. Am besten haben uns dort die Eichhörnchen gefallen 😀
Unser Lieblingsstrand war jedoch der Pantai Gunung Payung. Wir mussten zwar einen sehr langen Weg nach unten laufen, konnten ihn aber in Ruhe genießen. Keine Touristen, weil der Weg dorthin anstrengend ist und alles natürlich ist. Keiner räumt die Algen weg, so dass der typische Urlauber sich nicht wohlfühlen kann 🙂 Dort musste man auch keine Gebühren bezahlen.
Schildkröten aussetzen
In dem „Turtle conservation und education center“ konnte sich jeder darüber informieren wie die Schildkröten aufwachsen, leben und bedroht werden. Diese Aufklärung trägt dazu bei, dass die bedrohten Schildkröten sich vermehren können. Diese Menschen retten verletzte Schildkröten, pflegen sie gesund und setzen sie wieder aus. Wenn eine Schildkröte nicht mehr ausgesetzt werden kann, bleibt sie in der Auffangstation.
Auch die Eier der Schildkröte müssen sie vor Räubern schützen. Nicht nur Tiere fressen sie sehr gern, sondern auch der Mensch. Die Menschen essen diese Eier gern, weil sie einen sehr hohen Proteingehalt haben. Leider bedroht das die Existenz der Schildkröte immens. Deshalb werden die Schildkröteneier ausgegraben und wieder im Center eingegraben. Dort bleiben sie bis 4 Tage nach ihrem Schlüpfen.
An diesem Tag werden sie am Strand ausgesetzt. Wir, also alle, dürfen die Patenschaft (10 €) für eine Schildkröte übernehmen und sie in die Freiheit setzen. Dies war für uns ein wunderschöner Moment. Das Geld kommt der Organisation zugute. Wenn du keine Schildkröte adoptieren möchtest, brauchst du für die Besichtigung kein Geld bezahlen.
Eine weitere Gefahr für die Schildkröten und andere Meeresbewohner ist der Plastikmüll. Schildkröten fressen ihn, weil sie denken, dass es etwas zum Fressen ist. So verenden sie nach langer Zeit.
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Chilltag
Die ReiseFamily hat es uns vorgemacht und wir finden die Idee super. Wir suchten uns ein Lokal aus, wo ein Pool war, um dort zu essen und in den Pool springen zu können. Hier kann man dann mehrere Stunden verbringen, arbeiten, lesen und baden gleichzeitig. Unser Favorit war das Livingwell.
Kuta
Die ReiseFamily ist 2-mal nach Kuta gefahren, um dort einiges zu besorgen und Freunde zu treffen. Insgesamt 1 h Fahrzeit und man kann in einer größeren Stadt größere Besorgungen machen. Zum Beispiel wurde dort ein Neoprenanzug für Leni zum Surfen besorgt. Auch wenn Uluwatu ein Surfergebiet ist, waren dort keine Anzüge für Kinder zu finden.
Zu Hause sein
Dort haben wir viel Zeit verbracht. Die Kids haben sehr gern miteinander gespielt. Manchmal sah man sie für mehrere Stunden nicht, weil sie im Zimmer gebastelt, Hörbuch gehört oder Englisch mit Duolingo gelernt haben. Das war dann unsere Zeit zum Arbeiten, Lesen und Entspannen.
Auf den ersten Blick erscheint diese Aktivität langweilig. Doch für uns ist das auch Reisen. Zu sich selbst und den eigenen Gedanken. Projekte können vorangebracht werden oder entstehen. Die Familie verbringt in einer intensiveren Verbindung Zeit miteinander. Wir lieben es!
Traditioneller Tanz auf der Insel Bali
Lars und Alex haben so einen Tanz schon in Ubud gesehen. Doch Lenni sollte diesen traditionellen Tanz auch noch erleben dürfen. Also haben wir recherchiert und eine Vorstellung gefunden. Er war im Tempel von Uluwatu, Kecak Dance Stadium. Die Tickets konnten wir online bestellen und vor Ort abholen. Alles lief gut, bis wir die Massen an Menschen gesehen haben.
Wir haben kein Problem damit, dass viele Menschen sich so etwas anschauen. Doch wenn sie AUF der Tanzfläche in 4 Reihen sitzen müssen, weil die Veranstalter zu viele Tickets verkauft haben, macht uns das keinen Spaß mehr. Die Tänzer hatten dadurch sehr wenig Platz.
Leider haben wir auch einen Vergleich zu Ubud. Da war die Vorstellung auch stark besucht, aber deutlich besser organisiert.
Leben auf Bali
Die Zeit auf Bali besteht nicht nur darin Sightseeing zu betreiben, sondern auch zu leben. Nach einer Woche wussten wir genau wo wir unsere Lebensmittel kaufen möchten, welcher Obsthändler der Beste ist und wo es eine gute Wäscherei gibt.
Da wir in unserer Unterkunft keine Wäsche aufhängen konnten, mussten wir eine Lösung finden – eine Wäscherei. Lars hat seine Sachen aber trotzdem überall hingehangen. Auf Stühle, irgendwelche Geländer, Schranktüren usw. Doch Lennis und meine Wäsche wurde zwei Mal von einer Wäscherei gewaschen, weil ich keine Rückstände von dreckigen Geländern auf meiner Wäsche haben wollte.
Unsere Lebensmittel haben wir bei einem Obsthändler direkt in unserer Straße und im Pepito besorgt. Essen waren wir sehr gern bei einem Vietnamesen. Warung Sunny haben wir auch ausprobiert. Doch da unsere Geschmäcker sehr verschieden sind, waren wir dort nur einmal. Essen und Preise waren aber ok. Die Säfte haben allerdings etwas muffig gerochen. Im Livingwell war das Essen sehr lecker. Vieles war vegan und super gesund zubereitet. Dann können wir noch die Pizzaria Italia II empfehlen.
Allgemein haben wir sehr hohe Preisunterschiede wahrgenommen.
Wir können Bali als Reiseziel nicht zu 100 % empfehlen. Die Umgebung ist doch sehr davon abhängig wie erholsam der Urlaub ist. Strände gibt es auch keine wunderschönen, die schnell zu erreichen sind. Die vielen Touristen stören ebenfalls. Also wenn du im Süden Balis bist, suche bewusst eine Unterkunft in ruhiger Umgebung.
Wenn du dir nicht sicher bist, können wir dir Flores und Lombok ans Herz legen. Sie entsprechen dem Bali Reiseziel, sind aber noch nicht so überlaufen.
Warum haben wir dennoch Bali als Reiseziel gewählt? Die ReiseFamily und wir haben einen Ort gesucht, an dem wir gemeinsam auf Reisen sein können. Nach vielen Vorschlägen und Chats war dies der beste Mittelpunkt auf der Erde, den alle gut erreichen können. Zudem wollte die ReiseFamily noch länger dort bleiben, weil sie auch noch viele andere Familien treffen möchten.
Wer lange Zeit auf Reisen ist, möchte den Kontakt mit Gleichgesinnten. Da draußen sind noch viele andere Familien mit einem ähnlichen Lebenskonzept! Wenn du noch mehr darüber wissen möchtest, kannst du ihnen auf Instagram folgen. Dort beantworten sie aktuelle Fragen.
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