Die kleine Auszeit beginnt nach 13 Stunden Flug (mit Scoot) in Singapur. Wir waren total übermüdet, eine lange Zeit unterwegs und jetzt schwitzen wir auch noch in den Straßen von Singapur. Leider können wir direkt nach der Ankunft in den frühen Morgenstunden noch nicht in unserem Hostel einchecken. Also warten wir und erkunden die Stadt!
Inhalt
Singapur – Die Stinkfrucht
Lenni durfte mit der Metro fahren, die Sauberkeit bestaunen und mit der doch sehr erdrückenden Hitze umgehen lernen. Im Park bei den Super Trees, entdeckte er einen Wasserpark (Childrens Garden), in dem er sehr viel Spaß hatte. In Chinatown gleich neben unserer Unterkunft (Met a Spacepod) gönnten wir uns eine leckere Mahlzeit. Am Abend waren wir nach sehr vielen Stunden wach sein, super müde und froh in unserem blauen Bett liegen zu können. Lennis Wunsch wurde erfüllt: Einmal in einem Raumschiff schlafen.
Mit „Met a Space Pod“ hat Singapur ein Hostel, das solche Schlafkapseln anbietet. Ein Abenteuer für den Kleinen. Er ist dann glücklich und während dem Sprechen eingeschlafen 🙂 Bei „Met a Space Pod“ handelt es sich übrigens um ein Kapselhotel. Du bist also mit vielen anderen Menschen in einem Raum und hast eine persönliche Kapsel, in die du dich zurückziehen kannst. Im Falle dieses Hostels wurde alles auf Raumschiff getrimmt.
Und nun … schlafen
Auf geht’s nach Kuala Lumpur!
Nachdem wir den Tag über noch einige Tiere und Pflanzen in Singapur betrachten konnten, schnappten wir uns ab Nachmittag unsere Rucksäcke. Eine tolle Zugreise stand uns bevor. Mit der Metro über Massailing nach Woodlands zur Grenze von Singapur. Dort stiegen wir in den Zug von Singapur nach Johor Baru. In Johor Baru hatten wir eine Übernachtung im Hotel und begannen in aller Früh die Weiterfahrt mit 2 Zügen, 4h nach Gemas und danach nach Kuala Lumpur mit dem Schnellzug 2 h (eher Kühlschrank als Zug).
Tritt jetzt der Große Pause Community bei! Diskutiere mit anderen Sabbatjahrinteressierten und auch uns über deine Erfahrungen und profitiere vom Schwarmwissen.
Kuala Lumpur – Mega spannend
Eine kurze Fahrt und zack sind wir da! Kuala Lumpur. Diese Stadt hat Scharm und wir wohnten sehr komfortabel in einem Airbnb im 46 Stock. Jeden Abend hatten wir einen super Blick auf den blinkenden Fernsehturm. Viel besser als TV schauen am Abend. Insgesamt sind wir 3 Nächte hiergeblieben und haben sehr viel erlebt.
Auch wenn es in Kuala Lumpur normal ist, für uns war es super spannend: mit der Monorail fahren! Lenni dachte, dass die Monorail über den Dächern fährt! Tut sie ja auch… für unsere Verhältnisse. Aber die meisten Häuser in Kuala Lumpur sind halt hunderte von Metern hoch.
Aquaria im Conventions Center war ebenfalls sein Besuch wert. Das Maul eines Megalodon war sein Highlight. Die Petronas Twin Tower im KLCC Park durften wir nur von außen betrachten,da gerade Ruhetag war. Den Nachtmarkt hat nur Lars am letzten Abend besucht, da wir morgens sehr früh zum Flughafen mussten und nur er (wie immer) noch genug Energie hatte.
Kulinarische Köstlichkeiten haben wir folgende probiert: Chicken Satay, Stinkfruchtkuchen (ja die Frucht hatten wir uns nicht getraut) und Lasak. Auf dem Central Market (sehr groß und bunt) konnten wir sehr viel bestaunen, riechen und schmecken. Dort bekam Lenni am Ende von einem armen Mann sogar zwei Samosa geschenkt. Einfach so!
Und dann ging es per Flug nach Banda Aceh und dann mit der Fähre nach Pulau Weh!
Die einzigen Europäer auf der Fähre!
21 Tage auf einer kleinen paradiesischen Insel. Das klingt für uns sehr gut. Mit dem Tuk Tuk wurden wir vom Hafen nach Gapang Beach zu unserer Unterkunft im Lumba Lumba gefahren. Dort trafen wir sehr nette Menschen, die uns alles genau erklärten und unser kleines Häuschen zeigten.
Die Unterkunft darf jeder buchen, einzige Bedingung: Du musst Tauchen gehen, denn die Unterkunft ist Teil einer Tauchschule. Die Besitzerin ist sehr freundlich und die Unterkünfte sauber und einfach gehalten. In der Tauchschule (PADI) wird jedem sehr gut geholfen und ist gut organisiert. Wir fühlten uns wohl. Selbst Lenni war betreut, als wir im Wasser waren oder besser gesagt unter Wasser. Die kleinen Hütten sind aus Holz, haben zwei Betten, Moskitonetze, einen Stuhl und Tisch, einen Arbeitsplatz, Balkon mit Hängematte, Sofa, Wäscheständer und eine Küche mit Wasserkocher aber keinem Kochfeld. Sie steht direkt im Urwald und am Strand, eine nicht zu überbietende Kombination. Die Gegend ist super leise!
Restaurants
Die Kosten pro Essen waren höchstens 150.000RP, ca. 9 Euro für 3 Personen. Meistens hatten wir einen Fruit Juice mit jeweils einem Gericht. Es gibt auch etwas für die weniger abenteuerlichen Esser (Pommes, Pizza, Spagetti, Toast) wir haben oft Fried Rice mit Egg und Tempe oder Gado Gado gegessen.
Service: im benachbarten Barracuda schlecht bis nicht vorhanden. Man musste selbst seine Bestellung aufschreiben und abgeben und wenn man Glück hatte, hat man sein bestelltes Essen auch bekommen. Das was auf der Karte steht, ist nicht immer da! Das „Western Restaurant“ (ebenfalls direkt nebenan) war besser, aber weniger Gerichte (familienbetrieben im indonesischen Style). Wir haben hier sehr oft gegessen.
Europäische Küche: Im benachbarten Ort Iboih gab es coolere Dinge. Das Bixio z.B. hat italienische Küche mit einem sehr leckeren Tiramisu. Das Café le Bleu bietet viele Sandwiches und französische Köstlichkeiten an. Die Preise sind dementsprechend höher.
Kennst du schon unsere Facebookseite? Wenn nicht, abonniere sie hier und wir informieren dich regelmäßig über interessante Neuigkeiten!
Tiere
Tiere, die wir nicht so cool fanden, waren die Ameisen und die Mücken. Ameisenstraßen durchquerten einfach alles und wir Trampel haben oft nicht hingesehen. Die Strafe kam prompt: Wir sind gebissen worden. Gegen Mücken haben wir uns zu jeder Sekunde geschützt. Mosquitonetze, Stinkplättchen, Cremé und einen Ventilator.
Spannende Tiere konnten wir unterwegs in freier Natur betrachten. Viele Geckos jeden Abend, Eidechsen, die an Bäumen hängen, Warane, die die Straße kreuzen, Schmetterlinge überall, Schlangen am Wegesrand, Affen, die fauchen, Fledermäuse, die bei uns „übernachten“ und Tausendfüßler im Dschungel.
Aktivitäten auf Pulau Weh
Kostenlos:
- Kilometer 0 in Indonesien besuchen und den Sonnenuntergang beobachten
- Schnorcheln mit Lenni am Hausriff (Gapang Beach). Gesehen haben wir Kofferfisch, Pinzettenfisch, Seesterne, Korallen, Clownfische, Fischschwärme, Trompetenfische, Kackwurst, Seeigel, Papageienfisch usw.
- viele Aussichtsplattformen rund um die Insel besucht
- Wasserfall, mit Trekkingtour (passendes Schuhwerk und Mückenschutz)
- Vulkan, leichter Zugang
- Sabang Hauptstadt besucht mit Essen bei Freddie (einem berühmten Resort auf Pulau Weh)
- Japanischer Bunker ganz im Osten der Insel mit einem Wahnsinns-Ausblick bis nach Sumatra
Kostenpflichtig:
- Roller gemietet (ca. 6 Euro am Tag), Sprit 1 Flasche halber Tank ca. 60 Cent
- Insel erkunden, andere Städte/Dörfer besuchen
- Tauchen: Lenni ist betreut und wir gehen tauchen (Je mehr Tauchgänge umso geringer die Preise) 18,50 € pro Tauchgang
- Adventuredive: ca. 38 Euro (wir haben 5 gemacht)
- Höhlen zu Fuß besucht
Fazit – Pulau Weh
Coole Insel, Lars wird wiederkommen. Aber es wird schnell langweilig, wenn man nicht taucht oder schnorchelt. Die Welt lebt hier unter Wasser. An sich ist es eine indonesische Insel und dadurch günstig, super leckeres Essen, schöne Unterkünfte, tolles Meer und nette Menschen. Vor allem mit Kind! Richtige Touristen gibt es auf dieser Insel so gut wie gar keine, weswegen es hoffentlich noch lange so ein Paradies bleibt.
Ab in den Dschungel
Nach einem herzlichen Abschied, saßen wir am Flughafen und wollten die Insel verlassen. Doch die Winde waren so stark, dass das Flugzeug von Pulau Weh nach Medan, nicht fliegen konnte. Viele Urlauber und wir, fuhren spontan zum Hafen und fuhren ein zweites Mal mit der Fähre Richtung Banda Aceh. Eigentlich stand Medan auf dem Plan, doch das mussten wir umorganisieren.
alter Plan: Pulau Weh mit dem Flugzeug nach Medan –> 1 Tag Medan –> Abholung nach Bukit Lawang (Dschungeltour)
neuer Plan: Pulau Weh mit der Fähre nach Banda Aceh –> Flug am nächsten Morgen nach Medan –> Nächsten Morgen Abholung nach Bukit Lawang.
Kurzzeitig dachten wir, dass wir die Tour nicht mehr mitmachen können, denn unser erster Plan war es mit dem Flugzeug 4 Tage später zu fliegen. Doch das war uns zu heikel, da bei einem erneuten Ausfall auch unser Rückflug nach Singapur in Gefahr gewesen wäre. Also entschieden wir uns für den langsamen Umweg.
Orang Utans
Angekommen in Bukit Lawang, nach einer anstrengenden und holprigen Autofahrt, mit 10 Mücken! Zimmer war top, Einweisung in die morgige Tour sehr gut strukturiert. Unser Guide hieß Harry und war super freundlich. Sein Englisch sehr gut.
mit Aufregung im Bauch schlafen …
Und nun liegen 6-7 Stunden Trekking Berg auf und ab vor uns. Unsere Gruppe bestand aus 8 Personen, die alle super nett waren. Lenni hatte einen eigenen Guide und war deshalb immer schneller als wir. Er half ihm bei sehr schweren Passagen und zeigte ihm den Dschungel ganz allein! Das machte Lenni sehr stolz. Am Ende des Tages waren wir mega durchgeschwitzt, sau dreckig aber unglaublich stolz aufeinander!
Unsere Highlights waren die Orang Utans und die vielen verschiedenen Geräusche im Dschungel. Ein ausgewachsenes Männchen begrüßte uns direkt nach einer halben Stunde Fußweg. Alle hatten großen Respekt und hielten einen großen Abstand ein. Der Affe war deutlich größer als wir. Viele wunderschöne Weibchen mit 2 Babys kreuzten unseren Weg und waren sehr neugierig. Alle Besucher des Dschungels waren respektvoll und super leise. Wir konnten die wunderschönen Tiere sehr gut beobachten und genießen.
Unterwegs bekamen wir viele Informationen über den Dschungel erzählt. Damals war Bukit Lawang kein guter Touristenmagnet, sondern eine Hölle für jeden Affen. Sie wurden gefangen und in Käfigen gehalten, um den Urlaubern einen Affen zeigen zu können. Natürlich gegen Geld. Jetzt ist es das Gegenteil. Dafür kämpfen die dortigen Organisationen jeden Tag. Eco Travel war sehr umweltbewusst und freundlich gegenüber jedem Lebewesen. Es hat uns auch sehr überrascht, dass man dort das Müllproblem wesentlich besser im Griff hat als in anderen Orten. Auch der Dschungel selbst war komplett müllbefreit, was keine Selbstverständlichkeit in Indonesien ist.
Richtung Heimat mit Zwischenstopp
Auf dem Rückweg Richtung Heimat kamen wir ein zweites Mal in Singapur vorbei. Dieses Mal ausgeschlafen und an die Wärme gewöhnt, rasen wir im Untergrund mit der Metro wieder mal durch die Stadt! Voll ausgeruht und voller Tatendrang erkunden wir diese Stadt ein zweites Mal. Auch bei Nacht! Lenni ist begeistert.
Die farbenfrohen Super Trees beim Marina Bay waren wunderschön und boten uns eine tolle mit Musik hinterlegte Show in der anbrechenden Dunkelheit. Am Tag waren wir mutig und fuhren mit der Rodelbahn und schnellen Wasserbahnen im Wasserpark auf Sentosa Island. Das Riesenrad gab uns nicht nur einen guten Überblick über die Stadt, sondern auch über unseren Geldbeutel. Singapur ist teuer, wenn man viele Aktivitäten machen möchte. 600 Euro in 2 Tagen auszugeben ist in Indonesien quasi unmöglich, in Singapur jedoch kein Problem.
Auf dem Rückweg, sind wir ein weiteres Mal 13 Stunden mit Scoot geflogen. Doch nun über Nacht. Um Mitternacht in Singapur losgeflogen und um 7 Uhr morgens in Berlin angekommen. Wir haben die Zeit genutzt und super 10 Stunden geschlafen. Lenni und ich konnten sehr gut schlafen, da Lenni zwei Sitze hatte und ich im Fußraum (ja es ist nicht erlaubt) geschlafen habe. Es hat wirklich Vorteile klein zu sein! Und schwarze Kleidung zu tragen! Niemand sieht einen im Fußraum, nicht einmal Lars ;)!
Was ist mit dir? Warst du schonmal an einem der Orte? Wenn ja an welchem und was hast du für Erfahrungen gemacht? Schreib es in die Kommentare!
Schreibe einen Kommentar